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Chanson

Sebastian Krämer

Im Glanz der Vergeblichkeit – Vergnügte Elegien

Man weiß nicht, wer mehr zu bedauern ist, der Jammerlappen oder die, die er nass macht – während sich zeitgenössischer Deutschpop in der Exaltierung von Emotionen gefällt, verlegt Sebastian Krämer sich aufs Gegenteil: beispielhafte Contenance als Umzäunung beispielloser Abgründe. Vergnügte Elegien (ein Genre, das zu diesem Zweck eigens erfunden werden mußte) führen den Beweis: Schlimmes kann durchaus bekömmlich sein – je nachdem, wie man es anrichtet. Die Quellen, aus denen diese etwas anderen Stimmungslieder schöpfen, sind dunkel.

Dramatis personae: eine Puppe im Garten, eine Skulptur von Barlach, die Kinder einer geläuterten Hexe im Linienbus, Mops und Bienenstich. Was sich in den Augen dieser Figuren spiegelt wie die Lichter vorbeihuschender Fahrzeuge bei Nacht, erreicht uns nur als dumpfe Ahnung. Mediale Katastrophen verstauben auf Wiedervorlage; Krämer
macht sich seine Sorgen noch selber. Und wie sich das für Sorgen so gehört, ist er noch nicht mit ihnen fertig geworden. Unter der Oberfläche beschwingter Melodien und eleganter Erzählungen schwelen Unheil, Trauer, Verlorenes, Vergebliches.

Dieser Chansonnier beherrscht die Kunst der Modulation auf allen Ebenen. Oder ist er ihr selbst hilflos ausgeliefert? Sein musikalisches Vokabular reicht von Swing bis Wiener Schule. In den Kommentaren gibt sich Krämer kapriziös, in den Liedern lieblich bis derb. Und je burlesker die Fassade, desto filigraner die Botschaft. Das ist
Klagen auf hohem Niveau.

Sebastian Krämer erhielt 2017 den Deutschen Musikautorenpreis der GEMA und den Deutsch-Französischen Chansonpreis.
Deutscher Kabarettpreis 2012
Deutscher Kleinkunstpreis 2009

www.sebastiankraemer.de

„Sebastian Krämer ist ein Hochgenuß. In einer Riege mit Morgenstern, Ringelnatz und Kreisler. Glücklich das Land, das Talente schon zu Lebzeiten erkennt.“ (Eckart von Hirschhausen)

„Das durchbricht gleich mehrere Schallmauern - Sowas gibt’s tatsächlich noch nicht. Krämer ist eine Art Paganini der Chansonniers“ (Danny Dziuk)

„Für mich der krasseste lebende Songwriter, den es gibt, und ein Genie!" (Oliver Polak)

„Krämer genießt es, seine Zuhörer an der Nase herumzuführen und sich dabei erwischen zu lassen. In seinen Liedern, Gedichten und Texten legt er falsche Fährten, er schlägt Haken vom Tiefsinn zum Wahnwitz, vom schwarzen Humor zum lichten Aphorismus, von der Philosophie zum Kalauer.“ (Gerd Blase, Allgemeine Zeitung
Rhein Main)

„Bei Krämers Nummer fängt die Glitzerwand des Bühnenbilds überhaupt erst an, in Show-Glamour zu strahlen.“ (Susanne Bruha, Inforadio rbb)

„...so berauschend wie ein Beatles-Song vom Weißen Album“ (Michael Lohse, WDR 5)

„Seine sprachgewaltigen Texte heizen den Gehirnwindungen ein.“ (zibb, rbb-TV)

„Schwindelerregende Erkenntniskaskaden und Pirouetten auf der Tastatur.“ (Thekla Jahn, DLF)

„Großartig dargeboten, fantastisch gereimt.“ (Joseph Wälzholz, Die Welt)

„Donnernd-krachende Klavierakkorde“ (Dresdner Neueste Nachrichten)

„Sebastian Krämer ist so von der Muse geküsst, dass es schon fast unanständig ist.“ (Ingo Börchers, WDR 5)

FOTO: Christian Biadacz

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