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Konzert

Naima Husseini

Naima Husseinis Debut ist ein Album, mit Musik bewachsen, wie mit einem dichten Wald aus vielfach verzweigten Kristallen. Ein blaugrün schimmerndes Riff aus Klang und Worten, die sich je nach Blickwinkel in ständig neuen, sanft funkelnden Facetten präsentieren - präzise von einander getrennt und klar definiert durch ihre Ecken und Kanten. Musik, die sich zu kühlen, schroffen Klippen auftürmt, welche dem Hörer entgegendrängen, um gleich darauf zurückzuweichen und sich zu schummrigen Rissen und Spalten zu öffnen, in die es ihn hinab zieht. Mal treibt Naimas Stimme auf deren Grund, mal thront sie, tanzt und balanciert auf den zerklüfteten Gipfeln dieses Kristallgebirges, wo die Worte sich brechen, reflektiert werden und sich zu immer neuen, berückenden Bildern zusammenfinden. Bildern von Sehnsucht und Rausch, der Suche nach Sinn und Erfüllung.

Dieses Album ist die klanggewordene Wegmarke einer Reise. Einer, die bereits begann, bevor Naima Husseini, die ihren Gesang von früh auf an Klavier, Gitarre und Schlagzeug begleitete, ihre ersten Lieder schrieb. Einer, auf der sich die Musikerin während ihres Kunststudiums kurzzeitig von der Musik abwendete. Die sie aber schon bald zu ihrer alten Liebe zurückführen und sich in den rätselhaften Texten ihrer, auf der Bettkante produzierten, experimentellen Soundcollagen niederschlagen sollte. Und einer, in deren weiterem Verlauf in Naima schließlich der Drang erwachte, sich mit klar strukturiertem Songwriting und ungekünstelten Popsongs direkter mitzuteilen – von der experimentellen Bedroom-Produzentin zum Pop und fast wieder zurück. Aber eben nur fast – und eigentlich nicht einmal das. Denn Naima Husseini hat zwar eine 180°-Wende hingelegt, um in die Gegenrichtung aufzubrechen, sich dabei aber keinesfalls auf den Rückweg begeben, denn sie hat ihre ganz eigene Interpretation von Pop mitgenommen. Loop für Loop. Bis ins Studio. Wo die Soundschleifen aus der Loop Station zur Basis ihres Albums wurden.

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